19
heißt
der
neueste
Spross aus Cambridge. Er gehört der
beliebten FMJ-Serie an, in der sich
hochwertige und extrem preiswürdige
Verstärker tummeln. Er rundet die
Palette nach unten ab und stellt das
günstigste Mitglied dar. Auf den ersten
Blick unterscheidet er sich nur wenig
von seinem direkten Vorgänger A18,
doch seine Innereien wurden komplett
überarbeitet und verbessert.
Aber eins bleibt: Es ist ein extrem
stabiler, vertrauenweckender Verstär-
ker mit knapp 9 Kilo Lebendgewicht
und schlichter, sehr aufgeräumter und
geschmackvoller Optik. Sein Korpus
ist schön stabil, auf der Ober- und
Unterseite findet man ein paar Lüf-
tungsschlitze, durch die der darunter-
liegende
Kühlkörper
der
Endstufen
per Kamineffekt auf Normaltempera-
tur gehalten werden kann. Ein sanft
drehender Lautstärkeknopf trägt zum
sehr guten Eindruck, den man vom
A19 umgehend gewinnt, bei. Das ist
ein durch und durch feiner Verstärker,
der sich, sein Preisschild scheinbar sel-
ber ignorierend, extrem gut präsentiert.
Eine lang Bank analoger Audioein-
gänge findet man dort, sogar Phono
M M und die gute alte Tape-Schleife
sind bereits drin. Diese Vielzahl an
Anschlüssen dürfte jedermann reichen,
doch um den modernen HiFi-Freund
anzulocken, hat sich Arcam noch etwas
überlegt. Gerade um die digitale Audi-
owelt ins Boot zu holen, bedient man
sich am besten kleiner Helferlein, die
in Arcams Angebotspalette zu finden
sind. Dort findet man kleine USB-
D/A-Wandler,
Bluetooth-Module,
iPod-Dockingstations und so weiter. So
kann sich jeder genau das rauspicken,
was er braucht. Die Stromversorgung
dieser
kleinen
HiFi-Erweiterungen
besorgt übrigens der A19 selbst, die
mitgelieferten Steckernetzteile können
in der Packung bleiben.
Computer-Audio
Der schnuckelige kleine rPac ist für alle
interessant, die den Computer in die
HiFi-Kette einbringen möchten und
eine günstige, doch kaum kompromiss-
behaftete Lösung suchen. Obendrein
wird dieser kleine USB-Wandler ja di-
rekt vom A19 unterstützt und bereitwil-
lig mit Strom versorgt. Unterschätzen
Sie die kleine Kiste nicht, da steckt jede
Menge Know-how drin.
Samplingraten bis 96 kHz in 24-Bit-
Auflösung werden unterstützt, Treiber
werden auf keinem Betriebssystem ge-
braucht. Der Datentransfer vom Com-
puter in den rPac erfolgt asynchron
und somit sehr jitterarm. Technisch ist
er modern bestückt: XMOS-Receiver-
Chip für die USB-Datenübertragung,
getrennte Quarze für 44,1- und 48-kHz-
Vielfache, ein Burr-Brown-PCM5107-
DAC-Chip. Wer ihn ausschließlich am
Computer betreiben will, freut sich zu-
dem über den Kopfhörerverstärker, den
er gleich mitbringt. Er wird außerdem
komplett über USB mit Strom versorgt,
ein Netzteil braucht er nicht.
Der zweite kleine DAC im Bunde hört
auf den Namen rLink und verzichtet
auf die USB-Buchse, bringt stattdes-
sen je einen optischen und elektrischen
Digitaleingang mit. Das ist prima, um
Settop-Boxen und Spielekonsolen an-
zuschließen, deren interne Wandler ja
oft minderwertig sind. Auch er ist mit
hoher Sorgfalt bestückt: Wolfson-Re-
veiver, Burr-Brown-DAC
lassen sich
ausmachen, auch hier ist die Ausführung
wieder piekfein.
Den passenden Lausprecher hat mir
der Vertrieb mit der KEF LS50 auch
gleich mitgegeben, mir qausi ein schö-
nes Klangpaket geschnürt. Der kom-
pakte LS50 ist ja bekanntermaßen ein
besonders leckeres Teil zum Abhören,
wurde er doch als legitimer Nachfol-
ger des legendären BBC-Monitors LS
3/5a konzipiert und entwickelt. Das
Gehörtes:
- Led Zeppelin
Celebration Day
(FLAC, 44.1 kHz, 16 Bit+CD)
- Bob Marley & The Wailers
Legend
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Nils Wülker
Just Here, Just Now
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Nils Landgren Funk Unit
Funky ABBA
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit)
- Bad Relgion
True North
(FLAC, 96 kHz, 24 Bit+CD)
Die KEF LS50 mit ihrem exzellenten Koaxial-
chasis ist der iedale Partner für den A 19
über alle Zweifel erhabene Uni-Q-Ko-
axialchassis steckt hier drin und wird
von einem aufwendigen Gehäuse, ei-
ner geschickten Bassreflexabstimmung
und sorgfältig abgestimmter Frequenz-
weiche
zur
Höchstform
gebracht.
Dieser Lautsprecher ist trotz seiner
kompakten Abmaße ein sehr ernst zu
nehmdes Teil und sollte mir noch viel
Freude im Hörtest bereiten.
Erst kam der A19 „nackig“, also klas-
sisch mit Musik von einem SACD-
Player versorgt,
dran.
Keine
Frage,
dieser Vollverstärker spielt ungemein
sauber, knackig, kontrolliert. Absolut
69
vorherige seite 68 Eins Null 2013 01 lesen sie online nächste seite 70 Eins Null 2013 01 lesen sie online Nach hause Text ein/aus